Frische Gewürznoten steigen sofort in die Nase. Geschmacklich weich, mit besonderem Charakter.
Die Pancetta, oder auch Schweinebauch, ist eine typische Fleischsorte, bekannt bei allen italienischen Schweineschlächtern und eingespeist in die Traditionen der italienischen Esskultur. Man unterscheidet zwischen zwei Sorten: Die Pancetta Piacentina und die Pancetta Calabra, wobei Zweitere zusätzlich mit scharfer Paprika verfeinert wird. Der fette Bauchspeck wurde früher als kostbares „Gold“ angesehen. Da er besonders viel Energie gibt, wurde er gegessen, um dem rauen Klima entgegenwirken zu können, um körperliche Anstrengungen zu erleichtern oder um lange Fußmärsche und Fahrten anzugehen. Er wurde zu einem begehrten Nahrungsmittel – und ist es bis heute.
Der Schweinebauch besitzt eine rosig-weiße Farbe und rote Streifen im mageren Teil. Der erlesene Duft zeichnet sich durch Pfeffer und Gewürznelken aus. Mild, geschmeidig und ein runder Geschmack. Eine Gaumenfreude.
Der Schweinebauch wird mit der Aufschnittmaschine 1 mm dünn geschnitten, nachdem die äußere Schwarte mit einem scharfen Messer entfernt wurde.
Der Schweinebauch ist in Kombination mit Salami oder Schinken besonders lecker. Gleichzeitig kann er aber als Hauptakteur agieren, etwa auf warmen, getoastetem Röstbrot. Unerlässlich ist er zur Geschmacksbereicherung eines Filets, eines Garnelenschwanzes oder um dem Wild Milde und Zartheit zu verleihen. Wertvoll zum Hervorheben und Würzen von Eintopfgerichten.
Zu Schweinebauch und Brot ist ein Lambrusco oder ein Bonarda, ein Muss. Wird der Bauchspeck jedoch als Würzung von Gemüse oder zur Ummantelung von Garnelenschwänzen verwendet, wenden wir uns an die Welt der stillen und leicht salzig schmeckenden Weißweine.