Carne Salada wird dünn geschnitten, etwa 3 mm. Roh verzehrt sollte sie noch dünner geschnitten werden. Mit einer dickeren Breite eignet sie sich ausgezeichnet dazu, vor dem Verzehr von beiden Seiten kurz angebraten zu werden.
Carne Salada, oder auch „Salzfleisch“, entstand ursprünglich aus der früheren Notwendigkeit heraus, das Fleisch mithilfe von Salz in größeren Mengen haltbar zu machen und im Winter verzehren zu können. Heute werden bei der Herstellung die größten und wertvollsten Muskeln der Rinderkeule verwendet. Diese werden dann mit Lorbeer, schwarzem Pfeffer, Rosmarin, Wacholder, zerdrückten Knoblauchzehen sowie grobem Salz gewürzt.
Carne Salada ist äußerst mager, rötlich und kompakt - eine Mischung zwischen Frischfleisch und Aufschnitt. Sein angenehmer Geschmack zeichnet sich durch die Aromastoffe der Würze und einer leichten Salzigkeit aus. Der Geschmack ist rustikal und gleichzeitig erlesen.
Dünn geschnitten und mit etwas Olivenöl Extravergine angemacht ist Carne Salada eine ausgezeichnete kalte Vorspeise für den Sommer zu Rauke, Salat und Radicchio mit Steinpilz-Blättchen. Auf typische „Trentiner-Art“ wird Carne Salada leicht angebraten und anschließend zu Bohnen- und Zwiebelsalat serviert. Für eine weitere traditionelle Verarbeitung der Carne Salada werden Sellerie, Möhren, Zwiebel und ein Loorbeerblatt in etwas Olivenöl Extravergine angedünstet. Anschließend wird das Fleisch hinzugegeben und alles mit einem halben Glas Wein abgelöscht. Für drei Stunden lässt man das Gericht langsam garen. Je nach Bedarf kann noch zusätzlich Hühnerbrühe hinzugegeben werden. Am Ende noch mit Salz abschmecken und zu klassischer Polenta servieren.
Carne Salada passt ausgezeichnet zu Weinen aus dem Trentino: Der Teroldego, König der Trentiner-Weine, unterstreicht die Wurstware mit seinem trockenen und gut strukturierten Geschmack und leichten Duftnoten von Blau- und Himbeeren.